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German Bedingungsloses Grundeinkommen

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old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

davidsung
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Hm, führt ein solches Konzept nicht zwangsläufig zur Geldentwertung. Ich bin kein Ökonom und liege sicher falsch, aber wenn sich der Wert eines Etwas nach der Quantität definiert, dann führt doch eine Gleichverteilung dieses Gutes doch zu einer Annullierung des gewünschten Effektes.

Wenn user DC für seine Spiele Äpfel als Gegenwert verlangen würde und jeder User 5 bedingungslose Äpfel erhält, dann muss der arme user DC die Preise heben, um der Entwertung entgegen zu kommen. 5 Äpfel für jeden ist gleich gar keine Äpfel.

Aber das echte Finanzsystem ist viel komplexer und irgendwo ist bestimmt ein Denkfehler versteckt.

old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Feuer der veraenderung
User Off Offline

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@user davidsung:
Jeder bekommt 5 Äpfel vom Staat diese verteilt jeder für andere Dinge an andere und jedesmal möchte der Staat wieder einen Teil des Apfels haben und wenn schließlich alle wieder neue 5 Äpfel vom Staat bekommen sind von den ursprünglichen 5 Äpfeln nur noch etwa 0,001 Äpfel übrig (Inflation).

old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

VAU
User Off Offline

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Stimmt, das auch... Die Leute bekommen alle mal so nebenbei, bei uns sollten es 2500 Franken für
+18 Leute sein, geschenkt. Nätürlich muss dann auch mal wieder neues Geld gemacht werden, was zum Wertverlust führt.

Haste recht.

old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Mc Leaf
Super User Off Offline

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user Reallife has written
meine sorge wäre aber zu groß, dass das nach hinten los geht mit dem bedingungslosen grundeinkommen. wir sollten es entgegenkommendes grundeinkommen nennen dann würde mein vorheriger beitrag besser passen

Vielleicht sollte man den Menschen mal dadurch entgegen kommen, dass man ihnen nicht die Existenzgrundlage nimmt, wenn sie mal nicht arbeiten, sondern dass man sie auch anständig bezahlt, wenn sie arbeiten...

"Mehr als 100 Millionen Europäer beteiligen sich an ehrenamtlichen Tätigkeiten, setzen den Grundsatz der Solidarität um und leisten damit einen nennenswerten Beitrag für die Gesellschaft." (Quelle)

Ganz offensichtlich läuft da irgendetwas mit dem gegenwärtigen Verständnis des Begriffes der "Erwerbsarbeit" mächtig schief... (wie so einiges im Sytem, wenn man an Paris H. und Co. denkt... )

user Reallife has written
attraktivere arbeit (bezahlung erhöhen, wie du sagtest) wäre aber nicht geld sparend, und was nicht geld sparend ist, werden die unternehmen sicherlich nicht umsetzen. warum auch? die würden ja dann weniger gewinn machen.

Das ist ja der Knackpunkt! Menschen sind keine Maschinen, die danach funktionieren ob und wie viel Geld man reinschmeißt!

Muss man bei Schülern auch erst irgendwo Geld reinwerfen, damit sie zur Schule gehen? Oder erst die moderne "Bibel" *hust* äh... das Gesetzbuch rausholen und auf die Schulpflicht verweisen, oder Taschengeldentzug, Stubenarrest, Prügelstrafe o.ä. androhen?
Und wer erledigt zu Hause die "Drecksarbeit" und kratzt da die Kacke vom Klo oder wischt die Babykotze weg? Muss das auch erst angemessen bezahlt werden? Nein. So einfach funktioniert das nicht. Das ist typisch kapitalisch-ideologische Denklogik, die den Menschen zum homo oeconomicus zwangserziehen will, der nur noch nach rein wirtschaftlichen Kriterien handelt und funktioniert.

Aber du hast natürlich Recht... Gerade Unternehmer denken natürlich kostensparend (da sie im Wettbewerb ja auch dazu gezwungen sind Kosten zu drücken - auf Kosten der Umwelt und dem Menschen versteht sich...), und würden nicht umsetzen, was nicht geldsparend ist. Aber wenn sie das nicht tun, bleiben die Arbeiter fern, ergo macht der Unternehmer weniger Gewinn, folglich muss er es doch umsetzen.

(ganz so einfach wird aber wahrscheinlich nicht sein)

user davidsung has written
Hm, führt ein solches Konzept nicht zwangsläufig zur Geldentwertung. Ich bin kein Ökonom und liege sicher falsch, aber wenn sich der Wert eines Etwas nach der Quantität definiert, dann führt doch eine Gleichverteilung dieses Gutes doch zu einer Annullierung des gewünschten Effektes.

Böse Zungen behaupten, dass das BGE die Inflation begünstige. Und wenn nicht, dann führe sie eben zur Deflation...
Man kann sicherlich davon ausgehen, dass der Staat hier auch ein wenig eingreifen muss, wie in vielen anderen Bereichen des "freien" Marktes auch.

user davidsung has written
Wenn user DC für seine Spiele Äpfel als Gegenwert verlangen würde und jeder User 5 bedingungslose Äpfel erhält, dann muss der arme user DC die Preise heben, um der Entwertung entgegen zu kommen. 5 Äpfel für jeden ist gleich gar keine Äpfel.

Verstehe ich nicht ganz... wenn Davidsung nun dem DC für sein Spiel 1 Apfel gibt, ist doch alles geritzt... DC hat seinen Lohn und einen Apfel mehr, Davidsung hat sein Produkt, aber 1 Apfel weniger...

user davidsung has written
Aber das echte Finanzsystem ist viel komplexer und irgendwo ist bestimmt ein Denkfehler versteckt.

Ja, das wird man wohl in den meisten Fällen erwarten können. Viele kommen mit irgendwelchen monokausalen Denkansätzen a la

"Steigen die Löhne, dann gehen die Leute weniger arbeiten; gehen sie weniger Arbeiten, müssen die Löhne noch weiter steigen, um sie zur Arbeit zu bewegen, wodurch sie aber noch weniger arbeiten würden usw. - also dürfen Löhne auf gar keinen Fall erhöht werden!"

So eine Denklogik ist bei rückgekoppelten (komplexen dynamischen) Systemen immer äußerst kritisch zu sehen, und schlicht falsch. Feuer vergleicht da mE auch irgendwie Äpfel mit Birnen...      

Oben liegt der Schnitzer schon im ersten Halbsatz. Warum sollten die Leute weniger Arbeiten gehen? Nur weil sie für weniger Arbeit immer noch das gleiche Geld bekämen? Sie könnten sich auch sagen, dass es sich jetzt viel mehr lohnt, arbeiten zu gehen, und folglich noch mehr arbeiten...     

user Reallife has written
ich wäre auch bereit, meinen teil für die gesellschaft zu tun, bei einem BGE, wahrscheinlich auch so, aber es gibt sicherlich viele die anders denken, und wenn es zu viele sind die anders denken, dann wäre die sache doch fürn arsch?

Sicher... wenn zu viele die FDP wählen, auch... Oder wenn zu viele der 1,3 Milliarden Chinesen auf einmal in die Luft springen würden, dann gäbe es ein Erdbeben... Fordern wir das Sprungverbot!

Also wie gesagt, sagen laut der einen Umfrage da etwa 90% der Leute, dass sie nach wie vor arbeiten würden - möglicherweise etwas weniger, vielleicht auch den Beruf wechseln etc.
10% würde zumindest zeitweise auch mal ein wenig die Seele baumeln lassen, aber kein Wunder bei den heutigen Arbeitsbedingungen (Stress, Zeitdruck... nebenbei sehr schlecht für die Volksgesundheit...).

Im Regelfall heißt es immer, dass man selbst ja noch arbeiten gehen würde, nur eben die anderen nicht... Na was denn, nu?

old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

1Timmi1
User Off Offline

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Hi!

Also ich fänds selbstverständlich schön nicht arbeiten gehen zu müssen, immer ein Grundguthaben zu bekommen für das ich nichtmal großartig Fromulare ausfüllen muss und nicht gezwungen zu sein zu arbeiten... Hobbys hätte ich genug, auch kostenlose - mit denen ich meine Zeit füllen könnte. Teilweise weitaus erfüllter als mit der Arbeit die ich grade so tue...

Aber es ist meiner Meinung nach utopisch!

LG

old Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Feuer der veraenderung
User Off Offline

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user Mc Leaf has written
user davidsung has written
Aber das echte Finanzsystem ist viel komplexer und irgendwo ist bestimmt ein Denkfehler versteckt.

Ja, das wird man wohl in den meisten Fällen erwarten können. Viele kommen mit irgendwelchen monokausalen Denkansätzen a la

"Steigen die Löhne, dann gehen die Leute weniger arbeiten; gehen sie weniger Arbeiten, müssen die Löhne noch weiter steigen, um sie zur Arbeit zu bewegen, wodurch sie aber noch weniger arbeiten würden usw. - also dürfen Löhne auf gar keinen Fall erhöht werden!"

So eine Denklogik ist bei rückgekoppelten (komplexen dynamischen) Systemen immer äußerst kritisch zu sehen, und schlicht falsch. Feuer vergleicht da mE auch irgendwie Äpfel mit Birnen...      

Meinst du mit Feuer mich, wenn ja wo hab ich Äpfel mit Birnen verglichen, ich hab maximal Äpfelwesen mit Finazwesen verglichen?
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